Gewinnversprechen
- Telefonischer Erstkontakt auf dem Festnetzanschluss des potentiellen Opfers.
- Anrufer/Anruferin gibt sich als Mitarbeiter/in einer Lottogesellschaft / eines Notariats, oder als Jurist aus und gibt einen Gewinn von i. d. R. knapp 50.000,00 EUR bekannt.
- Die Freude über den Gewinn seitens des Opfers lässt ein Anzweifeln, jemals an einem Gewinnspiel teilgenommen zu haben, in den Hintergrund treten.
- Es erfolgen weitere Anrufe, um die Übergabe des „Geldkoffers“ vor Ort (Anschrift des Opfers) abzustimmen. Dabei wird Seriosität vorgespielt, in dem mitgeteilt wird, dass die Übergabe durch einen Notariatsangestellten (oder eine ähnlich vertrauenswürdig erscheinende Person) erfolgen wird.
- Erst wenn die Täter sicher sind, dass bei dem Opfer kein Zweifel aufgekommen ist, erfolgt ein erneuter Anruf, mit der Aufforderung
o an Tankstellen oder Supermärkten Geldkarten einzukaufen und die Nummer der Karten bei einem erneuten Anruf vorab durchzugeben
o Eine Überweisung zur Deckung von angefallenen Gebühren oder Steuerauslagen per Geldtransferdienstleister (Western-Union/MoneyGram) zu tätigen - Bei Rückfragen durch das Opfer, wird die telefonische Durchgabe der Geldkartennummern oder auch die Überweisung als zwingende Voraussetzung für eine Gewinnauszahlung mitgeteilt.
- Das Opfer versteht oft nicht, dass mit der Weitergabe der Nummer der Geldkarte eine Übertragung des Geldwertes erfolgt, obwohl die Karte selbst physisch beim Opfer vorhanden bleibt.